Die Apostelgeschichte III – Die Apostel
Dies ist eine Fortsetzung von Die Apostelgeschichte I – Das Leben des Paulus und Die Apostelgeschichte II – Das Apostelkonzil. Es empfiehlt sich, diese Beiträge vorher zu lesen.
In diesem letzten Teil der Apostelgeschichte schauen wir uns Ereignisse von zwei Aposteln an, die ebenfalls mit dem Torah-Thema zu tun haben.
Falsche Zeugen behaupten, Stephanus würde gegen das Gesetz reden. Das heißt doch im Umkehrschluss, dass Stephanus NICHT gegen das Gesetz geredet hat und es somit akzeptiert hat! Genau darauf zielt auch seine anschließende Rede ab. Er verteidigt sich damit, dass er sehr ausführlich die gemeinsamen Wurzeln (Abraham, Mose, David, etc) aufzeigt. Abschließend wirft er ihnen sogar etwas sehr Interessantes vor, dass seine Einstellung zum Gesetz verdeutlicht:
Hier kritisiert Stephanus genau das, was falsche Zeugen ihm unterstellt haben! Er wirft dem Volk oder den Leitern des Volkes direkt vor, nicht das Gesetz zu befolgen!
Halten wir fest:
Petrus betet, hat eine Vision von lauter unreinen Tieren (siehe 3.Mose 11) und bekommt von Yahweh die Aufforderung, sie zu essen. Man muss verstehen, dass es selbst für einen ganz normalen Juden absolut undenkbar war, etwas Unreines zu essen. Man hat solche Tiere nicht mal als „Essen“ bezeichnet. Sondern es gab die reinen Tiere, die als Nahrung galten, und es gab die unreinen Tiere, die mit diesem Themenfeld (Nahrung, Essen, usw) nichts zu tun hatten.
Warum nun sagt Yeshua so etwas zu Petrus?? Wäre der Text hier zu Ende, könnte es uns ebenso verwirren, wie es auch Petrus damals verwirrt hat („in Verlegenheit“ gebracht hat).
Schauen wir uns also an, wie es weitergeht:
Das, was wir hier festhalten müssen, ist, dass Yeshua Petrus mitteilt, dass er mit diesen Männern hinabziehen soll, ohne zu zweifeln. Warum sollte er zweifeln? Musste er Angst vor diesen Männern haben? Oder steckt da noch etwas anderes hinter?
Die Pointe kommt nun in den folgenden Versen:
Fällt Dir etwas auf? Petrus erwähnt hier in keinster Weise die unreinen Tiere, sondern sagt, dass Gott ihm gezeigt habe, er solle keinen MENSCHEN unrein nennen! Was hat das zu bedeuten?
Die Antwort ist nicht kompliziert. Genauso wie für viele andere gläubig gewordene Juden, war es damals für Petrus immer wieder eine Herausforderung, sich von den menschengemachten jüdischen Traditionen zu lösen und ALLEIN den Gesetzen Gottes zu folgen (siehe Galater 2,11-14). Das spricht auch Yeshua immer wieder gegenüber den Pharisäern an und kritisiert sie wegen ihrem Festhalten an den menschlichen Vorschriften (Mt 15,6; ).
Yahweh, sagt hier also Petrus, dass er Menschen NICHT unrein nennen soll. Denn diese Einstellung – wie auch die, nicht mal das Haus eines Nicht-Juden zu betreten oder mit ihm zu Essen – war ein menschengemachtes Gesetz und kein göttliches aus der Torah (im Gegensatz zu den reinen und unreinen Tieren)! Yahweh sagt also: „Petrus höre auf, nach den menschengemachten Gesetzen zu handeln!“
Hier ist NICHT die Rede davon, dass die Torah aufgehoben sei und man somit unreine Tiere essen könne!
Dies bestätigt Petrus auch nochmal im folgenden Kapitel (Apg 11,1-18). Das Streitgespräch dort dreht sich darum, ob Petrus zu den Heiden hätte einkehren dürfen (Vers 3). Petrus erklärt den ganzen Sachverhalt – inklusive der Vision – und am Schluss sind alle überzeugt, beruhigt und begeistert (Vers 18). Es geht in keinem Wort darum, ob man reine oder unreine Tiere essen darf.
Die Vision, die Petrus hatte ist also nicht wortwörtlich zu verstehen, sondern im übertragenen Sinne!
Wäre also zur Zeit des Neuen Testaments die Torah aufgehoben, dann müsste das regelmäßig in der Apostelgeschichte auftauchen. Tut es aber nicht....
Und jetzt?
Kann es nicht sein, dass das Christentum einen Schatz verloren hat und stattdessen vielen Lügen geglaubt hat (das Gesetz sei eine Last, sei eng, schwierig zu erfüllen, usw). Was sagt die Bibel wirklich über die Torah?
Viele Gebote befolgen wir, weil wir den Segen darin sehen: Wir lügen nicht, stehlen nicht, töten nicht usw. Kann es nicht sein, dass die restlichen Gebote genauso Segen bringen?
In diesem letzten Teil der Apostelgeschichte schauen wir uns Ereignisse von zwei Aposteln an, die ebenfalls mit dem Torah-Thema zu tun haben.
Stepahnus - Die falsche Anklage (Apg 6-7)
In der Geschichte von Stephanus finden wir sehr interessante Hinweise auf die Einstellung der Apostel zur Torah. Lesen wir zuerst Apg 6,13. Die Juden stellen hier falsche Zeugen gegen Stephanus auf, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen:Apg 6,13: „Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen die heilige Stätte und das Gesetz;“
Falsche Zeugen behaupten, Stephanus würde gegen das Gesetz reden. Das heißt doch im Umkehrschluss, dass Stephanus NICHT gegen das Gesetz geredet hat und es somit akzeptiert hat! Genau darauf zielt auch seine anschließende Rede ab. Er verteidigt sich damit, dass er sehr ausführlich die gemeinsamen Wurzeln (Abraham, Mose, David, etc) aufzeigt. Abschließend wirft er ihnen sogar etwas sehr Interessantes vor, dass seine Einstellung zum Gesetz verdeutlicht:
Apg 7,51-53: „Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! […] [Ihr,]die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln empfangen und nicht befolgt habt.“
Hier kritisiert Stephanus genau das, was falsche Zeugen ihm unterstellt haben! Er wirft dem Volk oder den Leitern des Volkes direkt vor, nicht das Gesetz zu befolgen!
Petrus – Petrus' Vision (Apg 10-11)
Hier finden wir wieder mal eine Stelle, die unter Christen viel Brisanz hervorgerufen hat. Hat hier Yahweh Petrus gezeigt, dass alle Speisen rein sind und man sich (was die Speisegesetze angeht) nicht mehr nach der Torah richten braucht? Schauen wir uns die Geschichte an:Apg 10,9-17: „Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines [kultisch Unrein] oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein [kultisch unrein]! Dies aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde sogleich hinaufgenommen in den Himmel. Als aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit war, was wohl diese Erscheinung bedeuten möchte, die er gesehen hatte, siehe, da standen die Männer, die von Kornelius gesandt waren und Simons Haus erfragt hatten, vor dem Tor;“
Halten wir fest:
Petrus betet, hat eine Vision von lauter unreinen Tieren (siehe 3.Mose 11) und bekommt von Yahweh die Aufforderung, sie zu essen. Man muss verstehen, dass es selbst für einen ganz normalen Juden absolut undenkbar war, etwas Unreines zu essen. Man hat solche Tiere nicht mal als „Essen“ bezeichnet. Sondern es gab die reinen Tiere, die als Nahrung galten, und es gab die unreinen Tiere, die mit diesem Themenfeld (Nahrung, Essen, usw) nichts zu tun hatten.
Warum nun sagt Yeshua so etwas zu Petrus?? Wäre der Text hier zu Ende, könnte es uns ebenso verwirren, wie es auch Petrus damals verwirrt hat („in Verlegenheit“ gebracht hat).
Schauen wir uns also an, wie es weitergeht:
Apg 10,18-24: „und als sie gerufen hatten, erkundigten sie sich, ob Simon mit dem Beinamen Petrus dort herberge. Während aber Petrus über die Erscheinung nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe! Petrus aber ging zu den Männern hinab und sprach: Siehe, ich bin's, den ihr sucht. Was ist die Ursache, weshalb ihr kommt? Sie aber sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, und der ein gutes Zeugnis hat von der ganzen Nation der Juden, ist von einem heiligen Engel göttlich angewiesen worden, dich in sein Haus holen zu lassen und Worte von dir zu hören. Als er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Am folgenden Tag aber machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und einige der Brüder von Joppe gingen mit ihm; und am folgenden Tag kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber, der seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen hatte, erwartete sie.“
Das, was wir hier festhalten müssen, ist, dass Yeshua Petrus mitteilt, dass er mit diesen Männern hinabziehen soll, ohne zu zweifeln. Warum sollte er zweifeln? Musste er Angst vor diesen Männern haben? Oder steckt da noch etwas anderes hinter?
Die Pointe kommt nun in den folgenden Versen:
Apg 10,25-29: „Als es aber geschah, dass Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! Auch ich bin ein Mensch.Und während er sich mit ihm unterhielt, ging er hinein und findet viele versammelt. Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist, sich einem Fremdling anzuschließen oder zu ihm zu kommen; und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen.Darum kam ich auch ohne Widerrede, als ich geholt wurde. Ich frage nun: Aus welchem Grund habt ihr mich holen lassen?“
Fällt Dir etwas auf? Petrus erwähnt hier in keinster Weise die unreinen Tiere, sondern sagt, dass Gott ihm gezeigt habe, er solle keinen MENSCHEN unrein nennen! Was hat das zu bedeuten?
Die Antwort ist nicht kompliziert. Genauso wie für viele andere gläubig gewordene Juden, war es damals für Petrus immer wieder eine Herausforderung, sich von den menschengemachten jüdischen Traditionen zu lösen und ALLEIN den Gesetzen Gottes zu folgen (siehe Galater 2,11-14). Das spricht auch Yeshua immer wieder gegenüber den Pharisäern an und kritisiert sie wegen ihrem Festhalten an den menschlichen Vorschriften (Mt 15,6; ).
Yahweh, sagt hier also Petrus, dass er Menschen NICHT unrein nennen soll. Denn diese Einstellung – wie auch die, nicht mal das Haus eines Nicht-Juden zu betreten oder mit ihm zu Essen – war ein menschengemachtes Gesetz und kein göttliches aus der Torah (im Gegensatz zu den reinen und unreinen Tieren)! Yahweh sagt also: „Petrus höre auf, nach den menschengemachten Gesetzen zu handeln!“
Hier ist NICHT die Rede davon, dass die Torah aufgehoben sei und man somit unreine Tiere essen könne!
Dies bestätigt Petrus auch nochmal im folgenden Kapitel (Apg 11,1-18). Das Streitgespräch dort dreht sich darum, ob Petrus zu den Heiden hätte einkehren dürfen (Vers 3). Petrus erklärt den ganzen Sachverhalt – inklusive der Vision – und am Schluss sind alle überzeugt, beruhigt und begeistert (Vers 18). Es geht in keinem Wort darum, ob man reine oder unreine Tiere essen darf.
Die Vision, die Petrus hatte ist also nicht wortwörtlich zu verstehen, sondern im übertragenen Sinne!
KEIN Eklat in der Apostelgeschichte
Man muss sich vor Augen malen, was es für Juden bedeutet hätte, wenn damals das Gesetz abgeschafft worden wäre. Es wäre DIE Nachricht gewesen! Die ganze Apostelgeschichte, alle öffentlichen Predigten hätten darüber reden müssen. Jeder Brief (nicht nur der Galaterbrief), jedes Evangelium, jeder Apostel hätte darüber geschrieben. Die Christen wären niemlas so lange als „Sekte der Juden“ durchgegangen. Die Torah war (und ist) so wichtig für die Juden, da sie das ganze Alte Testament als ein zentrales Thema durchzieht. Immer wieder kam Unglück über das Volk, weil sie NICHT die Torah befolgt hatten.Wäre also zur Zeit des Neuen Testaments die Torah aufgehoben, dann müsste das regelmäßig in der Apostelgeschichte auftauchen. Tut es aber nicht....
Und jetzt?
Kann es nicht sein, dass das Christentum einen Schatz verloren hat und stattdessen vielen Lügen geglaubt hat (das Gesetz sei eine Last, sei eng, schwierig zu erfüllen, usw). Was sagt die Bibel wirklich über die Torah?
- das Gesetz ist Freiheit (Jak 1,25)
- es bringt eine Weite (Ps 119,45)
- es ist die Wahrheit (Ps 119,142)
- es ist Leben (Off 22,14)
- ist ein Ausdruck von Liebe (Joh 14,15+21)
- seine Gebote sind nicht schwer zu befolgen (1.Joh 5,3)
Viele Gebote befolgen wir, weil wir den Segen darin sehen: Wir lügen nicht, stehlen nicht, töten nicht usw. Kann es nicht sein, dass die restlichen Gebote genauso Segen bringen?
redmoonrising - 28. Feb, 12:35
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