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Erfüllt

Matthäus 5, 17: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!“

Sind Christen dazu aufgefordert, sich am Gesetz zu orientieren, es zu halten? Sicherlich nicht, um gerettet zu werden. Dies geschieht natürlich aus Glauben. Das schreibt die Bibel ganz klar. Aber, folgt aus der Errettung – sozusagen als Frucht – das Halten der Gebote? Nach vielen Anweisungen richten wir uns ja definitiv (nicht töten, stehlen,...). Was aber ist mit den restlichen Geboten der Torah (den fünf Büchern Mose)?

Viele Christen zitieren obigen Vers, um zu zeigen, das wir „frei“ davon sind, die Gebote halten zu müssen. Jesus, dessen hebräischer Name Yeshua ist, habe alles erfüllt, so dass man es nicht mehr halten muss. Stimmt das?

Dazu wollen wir uns den Vers etwas genauer anschauen. Doch zuerst zwei Vorbemerkungen:

Yeshua, die Torah und die Pharisäer

Erstens hat natürlich Yeshua die Torah insofern komplett erfüllt, dass er sie in ihrer Fülle gehalten hat. Yeshua hat den Sabbath gehalten, hat seine Eltern geehrt, nicht gelogen oder getötet, er wurde beschnitten, er hielt alle biblischen Feiertage usw. Yeshua ist das Wort (siehe Joh 1), die Heilige Schrift. Und diese enthält nun mal auch die Torah (insbesondere als Joh 1 geschrieben wurde und es das Neue Testament noch gar nicht gab). Hätte er also ein Gebot der Torah gebrochen, hätte er sich selbst widersprochen...

Zweitens: Yeshua hatte immer wieder Auseinandersetzungen mit den Pharisäern. Denn das was die Pharisäer gelehrt haben waren überwiegend Traditionen und Gesetze, die so nicht in der Torah standen, sondern sich im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind. Sie waren Menschen-gemacht und deshalb für Yahwe ein Gräuel. Die Umsetzung der Torah war also im Alltagsleben zur Zeit Yeshuas sehr verfälscht. Das zu wissen ist im Folgenden sehr wichtig.

Matthäus 5,17-20

Nun also zu unserem Vers aus Matthäus 5. Um diesen besser zu verstehen, schauen wir uns den Kontext genauer an:

Matthäus 5,17-20: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!“

Ist das allein nicht schon sehr verwunderlich? Das Gesetz wird NIEMALS vergehen! Wer die Gesetze TUT und sie LEHRT, wird groß im Reich Gottes genannt werden.

Wichtig ist hierbei, dass wenn die Juden damals über das Gesetz gesprochen haben, es immer um die Torah ging. Die menschlichen Traditionen wurden als „Überlieferungen“ bezeichnet.

Was ist nun also gemeint mit „erfüllen“?

Das griechische Wort, das hier für „erfüllen“ gebraucht ist, ist das Wort „pleroo“. Laut Strong's Konkordanz kann man es auch übersetzen mit: lehren, bekräftigen, bestätigen, vollkommen predigen (http://concordances.org/greek/4137.htm). In Römer 15,19 wird es zum Beispiel mit „völlig verkündigen“ übersetzt:

„in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes, so dass ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus völlig verkündigt habe.“

Damit bekommt unsere Stelle einen ganz anderen Wortlaut:

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten (d.h. die Torah im erweiterten Sinne, das gesamte AT) aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um die Thora völlig (in ihrer Gesamtheit) zu predigen!

Das war eine große Aufgabe, die Yeshua hier auf Erden erledigt hat: Er hat vorgelebt, was es heißt, nach der Torah zu leben. Er war und ist sozusagen die wandelnde Torah – nach ihm können und sollen wir uns richten. Er ist DAS Vorbild. Er ist gekommen um mit menschlichen Traditionen zu brechen und das göttliche Gesetz zu bestätigen.

Nun geben die folgenden Verse in Matthäus 5 noch mehr Sinn, denn hier geht Yeshua genau auf diese Problematik ein. Ihr habt gehört/gesagt bekommen, dass man das Gesetz so oder so ausleben soll, ich aber sage Euch, was genau darunter zu verstehen ist – ich werde Euch die Torah in ihrer Gesamtheit predigen (die menschlichen Traditionen werden dabei entlarvt):

Die Bergpredigt

Matthäus 5,21ff:
Vers: 21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ...
Vers: 22 Ich aber sage euch: ...
Vers: 27 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ...
Vers: 28 Ich aber sage euch: ...
Vers: 31 Es ist auch gesagt: ...
Vers: 32 Ich aber sage euch: ...
Vers: 33 Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ...
Vers: 34 Ich aber sage euch, ...
Vers: 38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ...
Vers: 39 Ich aber sage euch: ...
Vers: 43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ...
Vers: 44 Ich aber sage euch:...

Das geht so weiter bis Matthäus 7,14.
Yeshua zitiert dem Volk damals ganz viele Gebote der Torah und erklärt ihnen, was darunter alles zu verstehen ist. Hier ist also in keinster Weise davon die Rede, dass die Torah abgeschafft oder durch neue Regeln ersetzt werden soll. Sondern es geht um die richtige Auslegung. Warum? Weil die Pharisäer sie damals eben nicht richtig ausgelegt haben. Nicht nur das wird in den folgenden Versen deutlich:

Matthäus 7,15- 23: „Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind! An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“
  • Was ist nun, wenn das Gesetz wirklich nicht abgeschafft ist?
  • Was ist, wenn der „Wille des Vaters“ ist, die Torah einzuhalten?
  • Was ist, wenn mit „Gesetzlose“ diejenigen gemeint sind, die gesetzlos sind, sich also nicht nach dem Gesetz, der Torah, richten?
  • Was ist, wenn viele Christen Matthäus 5,17 deshalb falsch verstehen, weil sie glauben, dass die Torah einschränkend und eng sei?
  • Was ist, wenn zum Beispiel König David das ganz anders sah (Psalm 119, 44-45 + 97 + 113 + 174)? Oder der Jünger Johannes (1.Joh 5,2-3; 1.Joh 3,22+24)? Oder...
1961 mal gelesen

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