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Apostelgeschichte Teil II: Das Apostelkonzil

Dies ist eine Fortsetzung von „Die Apostelgeschichte I – Das Leben des Paulus“. Wenn Du diesen Beitrag noch nicht gelesen hast, kannst Du dies hier tun.

Das Apostelkonzil ist ein Höhepunkt in der Erzählung der Apostelgeschichte. Als Lukas, die Apostelgeschichte aufschrieb, wollte er die wichtigsten Ereignisse der ersten Jahrzehnte festhalten. Das Apostelkonzil ist dabei eins von wenigen Ereignissen, in denen es um theologische Auseinandersetzungen ging. Im heutigen Christentum wird es oftmals dahingehend ausgelegt, dass damals beschlossen wurde, dass die Torah, das Gesetz, für die Christen nicht mehr gilt. Darauf möchte ich hier eingehen.

Die Streitfragen – worum es ging

Es gab zwei Streitfragen, die aus unterschiedlichen Richtungen hervor kamen: Zum einen von einigen, die aus „Judäa herab kamen“, und zum anderen von einigen „von der Richtung der Pharisäer“:
  • Als erstes die Frage: „Muss man beschnitten sein, um errettet zu werden?“
    Apg 15,1: "Und aus Judäa kamen einige herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauch Moses beschneiden lasst, so könnt ihr nicht gerettet werden!"
  • Als zweites die Frage: „Sollen Gläubige generell/früher oder später nicht doch auch beschnitten werden und das Gesetz Mose halten?“
    Apg 15,5: „Aber einige von der Richtung der Pharisäer, die gläubig geworden waren, standen auf und sprachen: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten!“

  • Die Ergebnisse

    1. Muss man beschnitten sein, um errettet zu werden?
      Petrus beantwortet, diese Frage so, wie wir sie auch heute alle beantworten würden:
      Apg 15,11: „Vielmehr glauben wir, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus Christus gerettet werden, auf gleiche Weise wie jene.“ (Danach schweigen erst mal alle und erzählen von ihren Erlebnissen.)
      Dieser Diskussionspunkt wurde ganz schnell abgehandelt. Alle stimmten darin überein, dass Rettung nur aus Glauben aus Gnade geschehen kann. Es folgen einige Berichte und es geht zur nächsten Streitfrage:
    2. „Sollen Gläubige generell/früher oder später nicht doch auch beschnitten werden und das Gesetz Mose halten?“
      Dieses Mal geht Jakobus auf diese Frage ein:
      Apg 15,19-21: Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten. Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
    Diese Verse haben sicherlich bei einigen Christen schon Fragen aufgeworfen. Was hat es wohl mit diesen vier Geboten auf sich? Im ersten Teil dieses Blog-Beitrags (siehe hier) haben wir schon gesehen, dass die Juden, nachdem sie sich bekehrt haben weiterhin das Gesetz befolgt haben. Kann es sein, dass an dieser Stelle nun festgelegt wurde, wie die Christen damit umzugehen haben?

    Auch hier haben mich viele Auslegungen bisher nicht zufrieden gestellt. Solange bis ich den Gedanken zuließ, dass die Torah weiterhin Gültigkeit besitzen könnte.

    Denn kann es sein,...
    • … dass mit „zusätzlichen Lasten“ gemeint sein könnte, dass die komplette Torah für die Menschen aus heidnischem Ursprung zu Anfang an überfordernd sein könnte?
    • … dass mit diesen vier Geboten, auf Lebensformen eingegangen wurde, die im damaligen Umfeld alltäglich waren (Formen des Sonnenkultes) und im krassen Gegensatz zu Geboten der Torah standen? Auf deren Nichtbefolgung sogar die Todesstrafe galt?
    • … dass die Neubekehrten mit diesen Geboten anfangen, aber mit allen anderen im Laufe ihres Heiligungsprozesses weitermachen sollten?
    • … dass die Neubekehrten wie auch die Juden die Synagogen besuchen sollten, um dort in den restlichen Gebote unterwiesen zu werden?
    • … dass damit impliziert ist, den Sabbath zu halten?
    Ergibt das nicht ein sinnvolles und aufschlussreiches Bild? Angenommen, die Torah behält weiterhin ihr Gültigkeit. Es ist das unumstößliche Gesetz Gottes, sozusagen seine Richtlinien für sein Königreich. Dann ist es natürlich für Neubekehrte Christen eine große Bürde, alle Vorschriften mit einem Mal befolgen zu müssen. Deshalb sollen sie mit denen beginnen, die sie am meisten von Yahweh abbringen würde, und dann in alle anderen hineinwachsen. Wie? Durch die Lehre in den Synagogen Woche für Woche. Denn bei all den Auslegungen, die man hier und da hört: Niemand konnte einem bisher den Vers 21 erklären: „Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.“


    Aber das, was mich total „umgehauen“ hat, waren die Verse im Kapitel 16. Denn nach dem Konzil, was macht da Paulus?

    Er lässt Timotheus beschneiden ...





    In Teil III geht es weiter mit andern „Taten sprechen lauter als Worte“-Erlebnisse in der Apostelgeschichte.
    Apostelgeschichte-Teil III – Die Apostel


    ___________________________
    Der erste Teil:
    Apostelgeschichte-Teil I – Das Leben des Paulus
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